Rückenschmerzen und schmerzhafte Verspannungen sind zu einer wahren Volkskrankheit geworden. Viele Menschen nehmen deswegen die Hilfe eines professionellen Masseurs in Anspruch, um die Probleme mit ihrem Rücken zu lindern.
Es gibt allerdings auch Selbstmassage-Techniken, die dabei helfen, die Symptome zu lindern. Diese werden entweder nur mit den eigenen Händen oder mit speziellen Hilfsmitteln, wie einer Massagepistole, durchgeführt. Welche Möglichkeiten der Selbstmassage es gibt, zeigt der folgende Artikel.
Wie funktioniert die Selbstmassage?
Die Techniken der Selbstmassage verfolgen das Ziel, die Verspannungen, die in den Muskeln auftreten, durch die Massage zu lösen und die sogenannten Triggerpunkte zu beseitigen. Der Unterschied zwischen den einzelnen Techniken liegt darin, dass sie an unterschiedlichen Körperregionen angewendet werden und sich die Ausführungen hinsichtlich der Komplexität unterscheiden. Jedoch werden alle Techniken der Selbstmassage lediglich auf dem schmerzhaften und verspannten Muskelgewebe angewendet.
Der erste Schritt bei der Selbstmassage besteht immer darin, den empfindlichen Muskelpunkt zu finden. Abhängig von dem genutzten Massagewerkzeug, wie der Schaumstoffrolle, dem Massagestab, dem Ball, der Massagepistole oder den eigenen Händen, werden dann 15 Massagestriche sehr langsam und konzentriert auf der schmerzhaften Region ausgeführt, bevor zum nächsten Schmerzpunkt übergegangen wird.
Spezielle Werkzeuge erleichtern die Selbstmassage
Werden die Hände für die Selbstmassage genutzt, die sich als sehr präzise Werkzeuge für die Massage erweisen, sollten diese niemals überlastet werden. Es gibt Körperstellen, die mit den Händen gar nicht oder nur schwer erreichbar sind. In diesem Fällen erleichtern Massagegeräte den Vorgang erheblich.
Ein wahrer Alleskönner unter den Massagewerkzeugen ist beispielsweise der Massageball. Dieser kann sehr vielseitig eingesetzt werden und ist sehr klein. Triggerpunkte können mit dem Massageball sehr gut bearbeitet werden, da präzises Arbeiten durch die kleine Auflagefläche möglich wird. Wichtig ist, dass der Ball eine ausreichende Härte aufweist. Arme, Schultern, Brust, Nacken, Rücken, Hüfte und Gesäß eignen sich sehr gut, um mit dem Massageball behandelt zu werden.
Selbstmassage mit den Händen
Ein tolles Selbstmassage-Werkzeug sind die eigenen Hände und Finger, denn dabei handelt es sich um sehr präzise Werkzeuge, die Triggerpunkte hervorragend bearbeiten können. Die Finger sind in der Lage ganz genau zu ertasten, an welchen Stellen eine Muskelverhärtung vorliegt und wo sich der Triggerpunkt lokalisieren lässt – hierzu braucht es nur ein wenig Übung.
Allerdings werden die Hände mit der Zeit schnell müde und es besteht die Gefahr der Überlastung. Deswegen sollten die Hände nur relative kurze Massageeinheiten absolvieren. Sobald die eigene Muskulatur der Hände und Finger verspannt oder Schmerzen auftreten, sollte sofort mit der Massage aufgehört werde.
Für die Massage mit den Händen eignen sich besonders kleinere Gruppen von Muskeln, wie im Nacken, den Achseln, den Armen und den Händen. Die Ausführung erfolgt wie bei allen Selbstmassagetechniken nur an dem verspannten, empfindlichen oder schmerzhaften Muskelbereich.
Um die Selbstmassage mit den Händen auszuführen müssen Ring-, Mittel-, und Zeigefinger kurz vor dem schmerzenden Bereich auf den Muskel gelegt werden. Dann wird in das Gewebe hineingedrückt und die Finger über den Triggerpunkt gezogen. Dabei rutschen die Finger nicht über die Haut, sondern verschieben diese lediglich. So wird der darunter befindliche Muskel massiert. Der Vorteil ist, dass dadurch so präzise wie möglich gearbeitet werden muss, da der Bewegungsradius bei dieser Technik sehr klein ist.
Nach der Massage des Schmerzpunktes wird der Druck aus den Fingern genommen und an den Startpunkt zurückgekehrt. Mehr als 15 Wiederholungen des Massagestrichs sollten nicht ausgeführt werden.