Bruststraffungen gehören in Deutschland wie weltweit zu den am häufigsten genutzten ästhetischen Eingriffen: Das sollte in Anbetracht dessen, dass die Haut mit dem Alter nun einmal zwangsläufig an Elastizität verliert, nicht überraschen. Vorteilhaft ist zudem, dass moderne Verfahren zuletzt sanftere Eingriffe ebenso wie langanhaltendere Ergebnisse ermöglichten.
Welche modernen Operationstechniken werden für Bruststraffungen genutzt?
Zur Bruststraffung werden tendenziell drei moderne und bewährte Verfahren genutzt. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass nicht zwangsläufig alle drei Verfahren eine realistische Option darstellen. Das ist unter anderem von der Beschaffenheit und Größe der Brust, dem Elastizitätsverlust sowie natürlich den Erfahrungswerten, Know-how und Präferenzen des Operateurs abhängig. Des Weiteren kann eine Bruststraffung, wie jeder andere operative Eingriff ebenso, Komplikationen mit sich bringen und ist auch nicht völlig schmerzbefreit. Generell gelten alle drei Verfahren aber als komplikationsarme Routineeingriffe.
Benelli-Methode – alternativ auch als „Periareoläre Straffung“ bekannt
Die „Benelli-Methode“ eignet sich für geringfügige und moderate Straffungen, ist für stark hängende Brüste aber ungeeignet. Bei dieser modernen Methode wird der Schnitt kreisförmig um die Brustwarze gesetzt, wodurch ein kaum sichtbarer Narbenverlauf entsteht. Unter allen Verfahren ist die Benelli-Methode die sanfteste Art der Operation, auch bedingt durch die schnelle Wundheilung.
Lejour-Verfahren – alternative Namen: Pilz-, I- oder Vertikalmethode
Bei diesem Eingriff wird ebenfalls ein kreisförmiger Schnitt rund um die Brustwarze gesetzt, zusätzlich kommt aber noch ein senkrechter Schnitt hinzu – es entstehen pro Brust also zwei Narben, statt wie bei der Benelli-Methode lediglich eine Narbe. Das Lejour-Verfahren wird als moderne Operationstechnik zumeist bei Frauen mit großen Brüsten genutzt, allen voran wenn diese zeitgleich eine Volumenverkleinerung erzielen möchten. Die Narbenbildung ist, obwohl insgesamt vier Narben entstehen, überschaubar. Je nach Elastizität der Brüste sind die Narben später im Idealfall durch die Haut verdeckt. Während die Benelli-Methode quasi sofort sichtbare Ergebnisse liefert, ist das Endergebnis beim Lejour-Verfahren erst nach rund einem halben Jahr sichtbar.
Strömbeck-Verfahren – auch als Anker- oder T-Methode bezeichnet
Hier kommt gegenüber dem Lejour-Verfahren noch eine weitere Narbe hinzu. Pro Brust werden also insgesamt drei Schnitte gesetzt, die wiederum in jeweils drei Narben resultieren. Erneut wird einerseits um die Brustwarze sowie senkrecht geschnitten, zusätzlich kommt hier ein waagerechter Schnitt unter der Brust hinzu. Das Verfahren wird genutzt, wenn eine signifikante Verformung stattfinden soll – beispielsweise bei sehr großen und/oder stark hängenden Brüsten. Das Strömbeck-Verfahren ist außerdem die einzige moderne Operationstechnik, mit der sich die Brust aufgrund des inneren BHs gänzlich neu formen lässt. Die Narben sind bei diesem Verfahren am auffälligsten und längsten. Ebenfalls bedingt durch den inneren BH, ist das Ergebnis aber schnell sichtbar.
Intensive Vorbereitung und Beratung
Bruststraffungen sind typischerweise immer mit einem kurzen stationären Aufenthalt verbunden, meistens genügt aber eine Nacht in der Praxis beziehungsweise Klinik. Anschließend ist für rund eine bis zwei Wochen mit Taubheitsgefühlen und Schmerzen zu rechnen. Komplikationen wie Blutergüsse oder Nachblutungen lassen sich nie ausschließen. Trotzdem entscheiden sich schon seit vielen Jahren immer mehr Frauen dafür: Wie der Verband der ästhetisch-plastischen Chirurgen angibt, stieg die Anzahl der Bruststraffungen innerhalb von zehn Jahren um mehrere hunderte Prozent.
Bruststraffungen können den Weg zu einem neuen Selbstempfinden und Selbstbewusstsein ebnen
Während Hautpflege im Gesicht die Zeichen der Zeit zumindest anteilig zurückdrehen kann, ist das an den Brüsten nicht möglich: Ihr Gewicht, die Schwerkraft und das Volumen werden mit dem Alter zwangsläufig Spuren hinterlassen. Bruststraffungen mit modernen Verfahren sind komplikationsarm, die Narben je nach Verfahren mitunter komplett unsichtbar – das kann neues Selbstvertrauen schaffen.