Das Internet ist leider dafür bekannt ein Nährboden für allerlei Schindluder und Betrug zu sein und man kann hier immer wieder auf scheinbar günstige Schnäppchen stoßen, die sich jedoch viel zu gut anhören, um wahr sein zu können. Der seriöse Handel im Internet boomt zwar auch in so ziemlich allen Branchen, so selbstverständlich auch bei Kosmetik- und Beautyprodukten, doch bevor Sie sich ins Getümmel stürzen und auf schier unglaubliche Schnäppchen einlassen, warten Sie noch einen Moment zu und hören Sie auf Ihren Verstand.
Vor allem bei Kosmetik und allerlei Drogerieartikel sind nämlich viele Fälschungen im Umlauf und der dabei entstehende Schaden geht jährlich in die Millionen, ganz unabhängig von den gesundheitlichen Risiken für den Verbraucher.
Gefahr für die eigene Gesundheit
Kosmetikprodukte sind besonders anfällig für Fälschungen. Und dadurch entsteht ein nicht zu unterschätzendes Risiko für den Verbraucher. Gefälschte Kosmetikprodukte können nämlich gesundheitsschädliche, giftige und schlichtweg ekelhafte Stoffe enthalten, wie Blei, Quecksilber oder gar Urin. Wer will sich das schon ins Gesicht schmieren? Das geht weit über die billige Chanel No5 Kopie aus minderwertigem und mit Wasser verdünntem Parfum, dessen Duft binnen kürzester Zeit verfliegt, hinaus.
Fakt ist, dass bei gefälschten Produkten kein Wert auf die Kontrolle der Inhaltsstoffe gelegt wird. Im legalen Handel ist die Verwendung von weit über 1000 Stoffen für Kosmetikprodukte innerhalb der EU verboten, nicht ohne Grund. Besonders gefährlich kann es für Allergiker werden, die oftmals den Ursprung ihrer allergischen Reaktion gar nicht zuordnen können.
Fälschungen auf der Spur
Gefälschte Kosmetikprodukte gleichen ihren Originalen mittlerweile fast wie ein Ei dem anderen, zumindest optisch. Es gibt jedoch einige Punkte auf die man achten kann, um ein Original von einer Fälschung zu unterscheiden und das nicht erst, wenn es zu spät ist. Bei Verpackungen kann man folgende 4 Kriterien ausmachen, um Hinweise auf eine mögliche Fälschung zu finden:
- Produkt wird nicht im Originalkarton verkauft
- Flakons sind schlecht und unsauber verarbeitet
- Beschriftung enthält Rechtschreibfehler
- Labels sind schief oder fehlerhaft angebracht
Authentische Markenware wird üblicherweise auch in der Originalverpackung verschickt. Ein teures Parfum wird nie in einen billigen und fehlerhaften Flakon gefüllt und die teure Creme, die 30 Euro kostet wird ihrerseits auch nicht in einem Plastiksack, sondern bei seriösen Anbietern in ihrem Originalkarton die Reise um den Globus antreten.
Auch bei der Beschriftung sollte man genau hinsehen. Wenngleich beabsichtigte Rechtschreibfehler mittlerweile auch nicht mehr zum Alltag gehören, um markenrechtlichen Ansprüchen ausweichen zu können und man sich darauf nicht mehr verlassen kann, so lassen sich Fälschungen manchmal auch daran erkennen, dass Labels und Sticker schräg oder leicht verzogen aufgeklebt sind und Schriftzüge nicht gerade verlaufen. Bei Originalprodukten gibt es derartige Produktionsfehler nicht.
Kauf nur bei autorisierten Händlern
Bei Produkten wie Kosmetik, Beauty und anderen Pflegeprodukten sollte man immer den autorisierten Fachhändler aufsuchen. Dazu gehört selbstverständlich auch der Webshop von seriösen Anbietern, aber der Kauf von Kosmetik- und Beautyprodukten über zwielichtige Dritthändler aus dem Ausland oder gar private Händler über offensichtliche stark dunkelgraue Zonen sollte tunlichst vermieden werden, zum eigenen Wohl. Nur bei autorisierten Händlern kann man sicher sein, dass man auch das kauft, was man glaubt zu kaufen.
Abschließend muss man leider sagen: Finger weg von Schnäppchen im Internet, die viel zu gut um wahr zu sein scheinen und von unbekannten, dubiosen und undurchsichtigen Händlern mit Sitz im Ausland kommen. Auch wenn es noch so toll erscheint, aber ein echter Chanel No5 Flakon kostet nun einmal nicht 20 Euro, selbst wenn man es sich gerne wünschen würde und sein Glück kaum glaubt auf solch ein „Schnäppchen“ gestoßen zu sein. Abseits von allen Hinweisen und Möglichkeiten Fälschungen zu entdecken, so steht allen voran das größte Warnschild an erster Stelle, nämlich das unrealistische Schnäppchen!