Juckt die Haut, zeigen sich Hautrötungen und Schwellungen nach dem Tragen von Goldschmuck, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine Goldallergie handelt. Wir verraten, was wirklich dahintersteckt.
Ursachen für eine Goldallergie
Gold gehört zu den hautverträglichen Edelmetallen. Daher kommt das Material nicht nur bei der Herstellung von Goldschmuck, sondern auch bei der Anfertigung von Zahnersatz oder Piercings zum Einsatz.
Vor allem Menschen, bei denen Modeschmuck Allergien auslöst, greifen gerne zu Ohrringen, Ringen und Ketten aus Gold. Eine Goldallergie ist sehr selten. Wahrscheinlicher ist eine allergische Hautreaktion auf andere Metalle, die Goldlegierungen üblicherweise beigemischt werden. Das Legieren dient dazu, das Material härter zu machen, da Feingold zu weich ist, um robuste Schmuckstücke daraus zu fertigen.
Goldallergie: Nickel als Verursacher von allergischen Hautreaktionen
Goldlegierungen enthalten neben einem bestimmten Anteil an Feingold Beimischungen von Silber, Kupfer, Zink und Zinn. Je hochwertiger der Schmuck ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Goldallergie.
Goldschmuck mit einer 750er-Legierung enthält 75 Prozent Feingold. Der Rest besteht aus Kupfer und Silber – Stoffe, mit geringem allergenem Potenzial. Gleiches gilt für 585er-Gold mit einem Feingoldanteil von 58,5 Prozent.
Beim 333er-Gold oder bei farbigen Legierungen kommen oft andere Metalle zum Einsatz, darunter Palladium, Platin und Nickel. Problematisch ist vor allem Nickel, das häufig in Schmuckstücken aus Weißgold steckt. Der Stoff kann zu allergischen Hautreaktionen führen. Hinter der vermeintlichen Goldallergie könnte in Wahrheit eine Nickelallergie stecken. Um sicherzugehen, sollten Betroffene einen Allergietest beim Hautarzt machen, um herauszufinden, auf welche Metalle der Körper empfindlich reagiert.
Wie äußert sich eine Kontaktallergie?
Eine allergische Reaktion auf die Bestandteile einer Goldlegierung zeigt sich nicht sofort. Erste Symptome treten nach längerem Kontakt mit dem Goldschmuck auf:
- Hautrötungen
- Schwellungen
- nässende Bläschen
- Pickel
- Ekzeme
- trockene, schuppige Haut
- Juckreiz
- Brennen
Ratsam ist es, das Schmuckstück vorerst nicht mehr zu tragen und einen Termin beim Hautarzt zu vereinbaren. Er kann mit einem Epikutantest (Pflastertest) genau feststellen, welche Metalle die Hautreizungen verursachen. Die Beschwerden verschwinden in den meisten Fällen von allein. Bei starken Symptomen kommen cortisonhaltige Cremes zur Anwendung.
Goldallergie: Auslöser meiden
In den meisten Fällen steckt hinter den allergischen Hautreaktionen keine Goldallergie, sondern eine Überempfindlichkeit gegenüber anderen Metallen, die Bestandteil der Legierung sind. Ratsam ist es, die Auslöser zu identifizieren, um sie zukünftig zu meiden. Eine Auswahl hochwertiger Schmuckstücke finden Betroffene beim Juwelier-Online-Shop „Schmuck Krone“.
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