Jede Schwangerschaft ist ein kleines Wunder, aber auch ein Kraftakt für den Körper einer Frau. Um gesund heranwachsen zu können, benötigt der Fötus viele Nährstoffe. Es ist daher in der Schwangerschaft besonders wichtig, sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Dennoch leiden viele werdende Mütter unter einem Magnesiummangel. Wir erklären, warum dies nicht nur für die Mutter, sondern auch für die gesunde Entwicklung des Babys problematisch sein kann.
Welche Funktionen hat Magnesium im Körper?
Grundsätzlich ist Magnesium ein Mineral, das für jeden Körper – egal ob schwanger oder nicht – essenziell ist und in jeder Zelle des Körpers vorkommt. Der Großteil des im Körper vorhandenen Magnesiums wird im Skelett gespeichert. Aber auch in den Muskeln, im Blut und in jedem Knorpel ist Magnesium enthalten. Während Calcium dafür sorgt, dass sich die Muskeln anspannen, lässt Magnesium die Muskeln entspannen. Da Calcium und Magnesium Gegenspieler sind, herrscht bei einem Mangel an Magnesium automatisch ein Überschuss an Calcium. Dies wirkt sich in Form von Krämpfen im Körper aus. Aber das ist längst nicht alles. Magnesium ist auch an der Umwandlung von Nahrung in Energie beteiligt, sowie an der Kommunikation zwischen dem Nervensystem und dem Gehirn, der Regulierung des Herz-Kreislaufsystems und des Blutdruckes und vielem mehr.
Vorteile von Magnesium in der Schwangerschaft
Aufgrund seiner zahlreichen Funktionen ist Magnesium in der Schwangerschaft besonders wichtig. Denn es muss nicht nur der eigene Körper, sondern auch der des Babys versorgt werden. Viele Schwangere haben mit nächtlichen Wadenkrämpfen zu kämpfen. Hier ist Magnesium das Mittel erster Wahl. Auch bei Schwangerschaftsübelkeit sind positive Effekte beobachtet worden. Da Magnesium gegen Muskelverspannungen hilft, wird es auch gerne bei einem harten Babybauch verordnet. Ein Magnesiummangel in der Schwangerschaft kann unter anderem Frühwehen auslösen und damit das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. Das Baby profitiert ebenfalls von der Einnahme von Magnesium. So wird beispielsweise die Anfälligkeit für Wachstumsstörungen reduziert. Auch bei Spannungskopfschmerzen, Unruhe, Stress und Verstopfungen kann die Einnahme von Magnesium positive Effekte erzielen.
In welchen Lebensmitteln viel Magnesium enthalten ist
Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch sollten daher versuchen, möglichst viel Magnesium über die Nahrung aufzunehmen. Das Mineral kommt glücklicherweise in sehr vielen Lebensmitteln vor, sodass es nicht schwer sein sollte, sich magnesiumreich zu ernähren. Dabei ist jedoch auch auf eine gute Bio-Qualität der Lebensmittel zu achten. Die Spitzenreiter unter den Magnesiumlieferanten sind Nüsse, Hülsenfrüchte und Kerne (z.B.: Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne). Doch auch Vollkornprodukte, Brokkoli, Kakao, Naturreis, Haferflocken Spinat und Seelachs haben einen hohen Anteil an Magnesium. Um die Inhaltsstoffe bestmöglich zu erhalten, sollten sie jedoch nicht zu lange gekocht, sondern schonend zubereitet werden. Wer es lieber süß liebt, kann auch zu Bananen, Zartbitterschokolade oder Marzipan greifen. Manchmal ist es trotz ausgewogener Ernährung nicht möglich, den Magnesiumbedarf durch Nahrung zu decken. Dann können hochwertige Nahrungsergänzungsmittel unterstützen.
Kann zu viel Magnesium schädlich sein?
Auch bei Magnesium gilt: Die Dosis macht das Gift. Es ist daher auch möglich, zu viel Magnesium einzunehmen. Bei starken Überdosierung macht sich dies durch ein Schwindel- oder Schwächegefühl, verlangsamte Atmung und dem Abfall des Blutdruckes bemerkbar. Es ist daher gerade für Schwangere wichtig, eine Überdosierung zu vermeiden und vor der Einnahme von Magnesium Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten.