Die häufigsten Ursachen für Haarausfall – das können Sie tun!

Wenn in der Haarbürste vermehrt Haare hängen bleiben, muss das noch nicht unbedingt Grund zur Panik sein. Denn erst, wenn über längere Zeit täglich mehr als 100 Haare ausgehen, sprechen Mediziner von Haarausfall. Um effektiv gegen ein Ausdünnen der Haare vorgehen zu können, ist es jedoch wichtig zu wissen, was die Ursache für den Haarausfall ist und welche Behandlungsmöglichkeiten es jeweils gibt.

Erblich bedingter Haarausfall

Die häufigste Ursache für Haarverlust ist der anlagenbedingte Haarausfall. Er kommt zustande, indem die Haarwurzeln zunehmend empfindlich auf das männliche Geschlechtshormon DHT reagieren. Bei Männern beginnt dieser Haarausfall typischerweise mit Geheimratsecken, gefolgt von einer Tonsur und immer größeren kahlen Stellen, bis schließlich nur noch ein kleiner Haarkranz übrig ist. Frauen müssen im Normalfall nicht mit einer Glatzenbildung rechnen. Stattdessen lichtet sich das Haar vorwiegend im Scheitelbereich.

Das hilft: Medikamente und Transplantation gegen Haarausfall

Leider lässt sich der erblich bedingte Haarausfall nicht vorbeugen und kann, wenn er einmal begonnen hat, nicht mehr rückgängig gemacht werden. Durch die Einnahme von Medikamenten wie Minoxidil (für Männer und Frauen) oder Finasterid (nur für Männer) kann der Haarverlust zumindest teilweise gestoppt werden. Ansonsten hilft als letzter Schritt nur mehr eine Haartransplantation. Für ein permanentes Ergebnis kann jedoch eine Behandlung bei Health Travels der Haarpracht wieder zu mehr Fülle verhelfen.

Kreisrunder Haarausfall: Störung im Immunsystem

Bilden sich plötzlich runde, kahle Flecken am Kopf, hat man es höchstwahrscheinlich mit dem sogenannten kreisrunden Haarausfall zu tun. Was die genau Ursache für die plötzlich auftretenden haarlosen Stellen ist, ist leider noch nicht komplett erforscht. Experten gehen allerdings von einer Fehlreaktion des Immunsystems aus. Dabei beginnt der Körper, gesunde Haarwurzeln zu attackieren, sodass Entzündungen ausgelöst werden. Möglicherweise spielen aber auch psychische Belastungen eine Rolle für diese Art des Haarausfalls.

Das können Sie tun: abwarten und Zink nehmen

Selbst wenn die Flecken beunruhigend wirken, wird geraten, erst einmal abzuwarten. Denn meist verschwinden sie nach einiger Zeit von selbst und das Haar wächst wieder normal. Sollten die kahlen Stellen jedoch nach einem halben Jahr immer noch bestehen, kann die Einnahme von Zink helfen. Es gibt auch spezielle Tinkturen, die Kortison enthalten und auf die betreffenden Stellen aufgetragen werden können.

Haarausfall durch Stress

Stress ist eine Belastung für den gesamten Körper, und so auch für die Haare. Neben körperlicher Anspannung kann dabei auch emotionaler Stress, wie etwa ein Trauerfall, Auslöser für das Ausdünnen der Haare sein.
Psychische und körperliche Belastungen führen nämlich dazu, dass vermehrt Stresshormone ausgeschüttet werden. Dadurch entstehen Entzündungen am Haarfollikel, die die Haarwurzeln in die Ruhephase drängen. Die Folge: die Haare dünnen gleichmäßig über den Kopf verteilt immer weiter aus.

Was dagegen hilft: entschleunigen und entspannen

Die Therapie von stressbedingtem Haarausfall klingt erst einmal sehr einfach: Stress sollte vermieden werden. Tatsächlich ist Stressbewältigung aber etwas sehr Individuelles. Wichtig ist jedenfalls, Ruhepausen einzuhalten und einen Ausgleich neben der Arbeit zu finden. Gezielte Entspannungstechniken wie Meditation oder Yogaübungen können bei der Erholung helfen. Aber auch ausreichend Schlaf ist wichtig, damit der Körper sich wieder regeneriert.
Wenn der Stress emotionaler Natur ist, können Psychotherapien oder – sofern möglich – die gezielte Vermeidung der Stresssituationen helfen. Einfache Dinge wie regelmäßiges Spazierengehen, moderater Sport oder Zeit mit Freunden zu verbringen können ebenfalls zum Stressabbau beitragen und Heilung bringen.

Hormonumstellung als Ursache für den Haarverlust

Ein hoher Östrogenspiegel sorgt in der Regel für volles, glänzendes Haar. Fällt der Östrogenspiegel jedoch rasant ab, etwa nach einer Schwangerschaft oder nach Absetzen der Antibabypille, können die Haare vermehrt ausgehen. Auch eine Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse kann für ein Ausgehen der Haare verantwortlich sein.

Was Sie tun können

Sind eine Schwangerschaft oder das Absetzen der Pille Grund für den Haarverlust, besteht kein Grund zur Beunruhigung. Im Normalfall reguliert sich der Hormonhaushalt von selbst und das Haarwachstum normalisiert sich wieder. Ist dies nicht der Fall, gibt ein Bluttest Auskunft darüber, ob die Schilddrüse der Auslöser ist. In dem Fall kann die Funktionsstörung aber ebenfalls ganz leicht wieder behoben werden.

Haarausfall aufgrund von Mangelernährung

Für eine gesunde Haarstruktur ist auch eine ausgewogene Ernährung nötig. Werden die Haarwurzeln hingen nicht mit genug Vitaminen, Spurenelementen und Nährstoffen versorgt, wird der Haarwuchszyklus gestört und die Haare fallen aus. Ebenso können radikale Diäten oder Essstörungen einen Haarausfall begünstigen.

So wird es besser: Ernährungsumstellung

Wenn ein bestimmter Mangel erkannt wird, kann er in der Regel gut durch eine gezielte Ernährungsumstellung und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wieder ausgeglichen werden. B-Vitamine regen die Talgdrüsen auf der Kopfhaut besonders an und sind in Nüssen, Hefe, Eigelb und Hülsenfrüchten enthalten. Auch Biotin trägt zu einer gesunden Haarstruktur bei und ist beispielsweise in Vollkornprodukten enthalten.
Ein Eisenmangel kann durch eisenhaltige Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Gemüsesorten und Pilze wieder ausgeglichen werden. Auch hier wird empfohlen, zusätzlich noch Zink einzunehmen, da das Spurenelement einem Haarausfall entgegenwirken kann.
Wenn der Haarschopf zunehmend weniger wird, lohnt sich also als erster Schritt ein Gang zum Dermatologen. Dort kann mithilfe von Tests festgestellt werden, um welche Art des Haarverlustes es sich handelt. Anschließend können entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um das Haarproblem effektiv in den Griff zu bekommen.

Datenschutzinfo